Afrika

Die moderne Paläontologie und Archäologie sieht den Ursprung der gesamten Menschheit in Afrika, mit den ältesten Formen menschlicher Kultur, die auf diesem Kontinent entstanden sind. Aufgrund des europäischen Kolonialismus und des Rassismus begannen die Afrikaner selbst jedoch erst Mitte der fünfziger Jahre, sich in den Diskussionen über die afrikanische Kultur Gehör zu verschaffen, wobei Diop 1959 (oben erwähnt) maßgeblich in das Gespräch einstieg.

Zentralafrika

Richards schrieb zwei grundlegende Werke über die Bantu-sprechenden, matriarchalen Völker, insbesondere die Bemba 1950, 1956, während Lebeuf 1963 das soziopolitische Gleichgewicht der afrikanischen Königinnenreiche analysierte, die für ihre Zeit revolutionäre Einsichten über die politische Macht afrikanischer Frauen darstellten. Mair folgte 1969 zur afrikanischen Ehe, während Poewe 1981 die Matrilinearität als soziale Struktur betrachtete. Sweetmans Studie präsentierte 1984 eine beträchtliche Zahl afrikanischer Königinnenreiche.

 

Richards, Audrey I. „Some Types of Family Structure among the Central Bantu.“ In: A. R. Radcliff-Brown and Daryll Forde, Hrsg. African Systems of Kinship and Marriage. London: Oxford University Press, 1950, 207–51.

Richards analysierte Familienmuster bei den Bemba, die zusammen mit den benachbarten Luapula einen gemeinsamen Stolz auf eine ruhmreiche Geschichte mit einst mächtigen Königinnen der Gegend teilten. Aber wegen der Vorurteile ihrer eigenen Zeit identifizierte sie deren historische Königinnenreiche nicht direkt als matriarchal. Obwohl viele indigene Strukturen durch den Kolonialismus Schaden nahmen, blieben die matriarchalen Muster erhalten.

 

Richards, Audrey I. Chisungu: A Girl's Initiation Ceremony among the Bemba of Northern Rhodesia. London: Routledge, 1956.

Richards beschrieb hier, was sie als das wichtigste Fest in den Großfamilien und Dörfern der Bemba herausfand: die Initiation der Mädchen in das Erwachsenenalter. Die Zeremonie stand im Kontext des Kultes der weiblichen und männlichen Ahnen, den es in allen Gesellschaften dieser Art gab. Auch hier identifizierte sie die Strukturen nicht direkt als matriarchal.

 

Lebeuf, Annie.The Role of Women in the Political Organization of African Societies.“ In: Denise Paulme, Hrsg. Women of Tropical Africa. London: Routledge & Kegan Paul, 1963, 93–119.

Annie Lebeuf analysierte 1963 die verschiedenen Arten der Doppelregentschaft von Frauen und Männern in den afrikanischen Königinnenreichen und zeigte mit Nachdruck, dass beide Oberhäupter ihre Macht komplementär ausübten und in allen Bereichen ihres Handelns das Gleichgewicht aufrecht erhielten.

 

Mair, Lucy Ph. African Marriage and Social Change. London: Frank Cass and Co., 1969.

Die problematische Studie zur afrikanischen Ehe von Lucy Mair 1969 wurde leider von Claude Levi-Strauss Theorie beeinflusst, wonach Frauen keinen eigenen Handlungsspielraum haben und nichts anderes als wirtschaftliche Tauschobjekte zwischen Männern sind. Wegen ihrer Verallgemeinerung der unbegründeten Theorie von Levi-Strauss erzeugt das von Mair benutzte Material, das damit nicht übereinstimmt, verwirrende und widersprüchliche Aussagen über die Rolle von Frauen.

 

Poewe, Karla O. Matrilineal Ideology: Male-Female Dynamics in Luapula, Zambia. London-New York: Academic Press, 1981.

Poewe verwarf die anthropologische Fiktion der universellen männlichen Dominanz, die in Mairs Werk so gestört hatte, endgültig. Am Beispiel der Luapula zeigte sie, dass die Matrilinearität nicht nur eine Vererbungslinie ist, sondern auch die Struktur eines ganzen sozialen Systems darstellt. Dennoch beruhigte Poewe die westliche Anthropologie, die noch immer noch mit dem Wort „Matriarchat“ unzufrieden war, indem sie diese soziale Form „sexuellen Parallelismus“ nannte.

 

Sweetman, David. Women Leaders in African History. London-Ibadan-Nairobi: Heinemann, 1984.

In diesem gut dokumentierten Buch gab Sweetman einen Überblick über die verschiedenen Königinnenreiche Afrikas, präsentierte sie als dauerhafte Institutionen und bewies, dass sie in ganz Afrika südlich der Sahara aufgefunden wurden, von West- bis Ostafrika, in Richtung Süden bis nach Zentralafrika, sogar bis nach Südafrika. Er zeigte, dass afrikanische Königinmütter in vielen Fällen gegen die kolonialen Eroberungen Widerstand geleistet hatten.

Nordafrika

Eine wegweisende Studie von Laoust-Chantréaux 1937-1939  untersuchte das Leben der Berberfrauen, gefolgt von Marcy 1941 über die Reste von Matrilinearität bei den Berbern. Die Tuareg-Berber bildeten das Thema für zwei Studien von Claudot-Hawad 1984, die sich in der ersten Studie auf die Mythologie und in der zweiten auf die Politik als Quelle der Macht der Frauen konzentrierten. Bezugnehmend auf die Symbolik schrieb Servier 1985 ein klassisches Werk über die traditionelle Religion, die Zeremonien und Bräuche der Berbervölker mit starker Beachtung der Frauen. Eine ausgezeichnete  Quelle über kabylische Berberfrauen sind die beiden Arbeiten von Makilam 2007, die selber Kabylei-Berberin ist.

 

Laoust-Chantréaux, Germaine. Kabylie coté femmes: la vie féminine à Aït Hichem, 1937–1939. Aix-en-Provence, France: Edisud, 1990.

Diese wegweisende Studie, die in den späten 1930er Jahren durchgeführt wurde, untersuchte das Leben von Berberfrauen in der Kabylei. Laoust-Chantréaux recherchierte zu der Zeit vor den großen kulturellen Störungen, die es ihr ermöglichten, viel über das traditionelle Leben der Frauen zu erfahren. Leider war ihre Untersuchung fast unbekannt, bis es zur Veröffentlichung als „Kabylie coté femme“ kam („Die weibliche Seite des Kabylei-Lebens in Aït Hichem“).

 

Marcy, Georges. „ Les vestiges de la parenté maternelle en droit coutumier Berbère.“ Revue Africaine 85, 1941, 187–211.

Marcys Studie („Die Spuren der Matrilinearität im Gewohnheitsrecht der Berber“) identifizierte viele Reste einer früheren Matrilinearität bei den Berbern. Dies widersprach damit den zahlreichen frühen Studien, welche die Berber typischerweise als rein patrilinear darstellten.

 

Claudot-Hawad, Hélène. „ Femme Idéale et Femme Sociale chez les Touaregs de l'Ahaggar.“ In: Production pastorale et société 14, 1984, 93–105.

Die Anthropologin Claudot-Hawad schrieb in dieser Studie („Die Frau als Ideal und im sozialen Leben bei den Tuareg des Ahaggar“) über den hohen Status der Frauen bei den Sahara-Tuareg im südlichen Marokko und Algerien. Sie zeigte die mythologische, sexuelle und soziale Rolle der Tuareg-Frauen auf, welche diese Nomadenkultur stabilisieren.

 

Servier, Jean. Tradition et Civilisation Berbères: Les Portes de l'Année. Monaco: Du Rocher, 1985.

Dieses Werk des Ethnologen Servier ( „Tradition und Zivilisation der Berber. Die Tore des Jahres“) ist ein Klassiker über die traditionelle Religion, Zeremonien und Bräuche der Berbervölker und berührt viele Aspekte des Lebens der Frauen als Bäuerinnen. Diese reich dokumentierte Studie bezieht sich zudem auf die Symbolik der Berber und schließt mit aufmerksamem und gewissenhaftem Blick die aufwändigen, von Frauen geschaffenen Dekorationen ihrer Häuser ein.

 

Makilam. Die Magie kabylischer Frauen und die Einheit einer traditionellen Berbergesellschaft. Bremen: Kleio Humanities, 2007 (Original in Französisch 1996).

Hier stellte die kabylische Autorin Makilam Traditionen der Kabylei-Berberinnen im Handwerk vor, wie Töpferei und Weberei, und zeigte deren unlösbare Verbindung mit Magie und Religion. Dabei hob sie die herausragende Rolle der Frau hervor, wie sie in der Kabylei verstanden wird. Die Studie bestätigte, dass es unter den Berbervölkern eine besondere Art von Matrilinearität gab und immer noch gibt, und Makilam stellte ihre Kultur ausdrücklich in einen matriarchalen Kontext.

 

Makilam. ZeichenSprache. Magische Rituale in der Kunst kabylischer Frauen. Bremen: Kleio Humanities, 2007 (Original in Französisch 1999).

Gleichzeitig veröffentlicht mit Die Magie konzentrierte sich die Kabylin Makilam hier auf die Lebensphasen der Frauen und zeigte auch darin die Verbindung mit Magie und Religion und die Einheit des ritualisierten Lebens der Kabylinnen in der traditionellen Gesellschaft.

Westafrika

Den westafrikanischen matriarchalen Kulturen wurde eine enorme Aufmerksamkeit gewidmet.

 

Frühe westafrikanische Matriarchatsforschung

Der mittelalterliche muslimische Historiker al-Hasan ibn Muhammad al-Wazhan al-Fasi (1550) ist nach wie vor ein wichtiger historischer Bezugspunkt für die westafrikanischen Kulturen. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde sorgfältige Arbeit über das Matriarchat in Westafrika unternommen. Rattray beschrieb 1923 und 1932 die matrilinearen Akan/Ashanti, ungefähr zur gleichen Zeit, als Bernatzik 1933 einen Reisebericht über das „Mutterrecht“ der Einwohner der Bissagos Inseln veröffentlichte. Meyerowitz 1951, 1952 begann ihre Serie von sechs entscheidenden Studien über die Akan der „Elfenbein-“ und der „Goldküste“, allerdings ohne das Wort „Matriarchat“ zur spezifischen Beschreibung der Akan-Gesellschaft zu gebrauchen.

 

Africanus, Leo [al-Hasan ibn Muhammad al-Wazzan al-Fasi]. The History and Description of Africa. 3 Bände 1550. London: Hakluyt Society, 1896.

Der Ruhm der kulturellen Zentren des 16. Jahrhunderts in Timbuktu und Djenné in Westafrika wird von westlichen Wissenschaftlern immer noch weitgehend ignoriert. Dennoch bleiben al-Hasan al-Wazzans Aufzeichnungen eine überaus wichtige Primärquelle, einschließlich der Berichte über bedeutende Ashanti-Staaten, die danach beträchtlich von den Auswirkungen der kolonialen Invasion betroffen waren.

 

Rattray, Robert S. Ashanti. Oxford: Clarendon Press, 1923.

Die wissenschaftliche Arbeit über die matrilinearen Ashanti, eine Untergruppe der Akan-Völker Westafrikas, wurde von Rattray eingeleitet. Obwohl es ein älteres Werk aus einer einseitigen, westlich männlichen Perspektive ist, dokumentiert es in reicher Fülle die matrilineare Ashanti Kultur der Küste Ghanas.

 

Rattray, Robert S. The Tribes of the Ashanti Hinterland. Oxford: Clarendon Press, 1932.

Ausgehend von seinem Fokus auf die Ashanti betrachtete Rattray die zersplitterten Stammesgruppen im Landesinneren von Ghana. Rattray untersuchte ihre Matrilinearität, das heiligen Königtum und die Akan-Sprachen und identifizierte damit die restlichen strukturellen Elemente des einst reichen Bono-Mansu-Reiches. Indem er die Zuschreibungen seiner Zeit benutze, z.B. den Begriff „primitiv“, schien er sich der berühmten Geschichte dieses Gebietes nicht bewusst zu sein bzw. dass diese Kultur durch eine mörderische Kriegsführung und den nachfolgenden Kolonialismus stark beschädigt war.

 

Bernatzik, Hugo Aldoph. Geheimnisvolle Inseln der Tropen Afrikas: Frauenstaat und Mutterrecht der Bidyogo. Berlin-Wien: Deutsche Buch-Gemeinschaft, 1933.

Bernatzik veröffentlichte einen Reisebericht, in welchem er die Einheimischen der Bissagos-Inseln an den Küsten von Guinea Bissau beschreibt. Er erinnerte sich, Zeuge sozialer Muster geworden zu sein, die er auf der Grundlage von Bachofens Konzept als „Mutterrecht“ beschrieb.

 

Meyerowitz, Eva Levine-Richter. The Sacred State of the Akan. London: Faber and Faber, 1951.

Meyerowitz integrierte die mündliche Überlieferung der Indigenen in ihre Studie über das Goldhandwerk und die Mythologie der Akan und über die Staatskunst ihrer Königinnen an der sogenannten “Goldküste” Afrikas. Sie enthüllte auf diese Weise die matriarchalen Muster und die ruhmvolle Geschichte der Königinnen-Reiche der Akan. Bei ihnen galt die Königinmutter als Gründerin und Eigentümerin des Staates.

 

Meyerowitz, Eva Levine-Richter. The Akan Traditions of Origin. London: Faber and Faber, 1952.

Meyerowitz publizierte zu einer Zeit, als die mündlichen Überlieferungen der indigenen Völker von Westlichen Wissenschaftlern abgewertet und verachtet wurden. In diesem Band war sie demgegenüber so mutig, diese Menschen ernst zu nehmen, wenn sie über ihre eigene Geschichte berichteten, wie es in Lobgesängen, Familiengenealogien, Sagen und Überlieferungen von Kriegen geschah, ebenso in ihren Erzählungen über die Abstammung von Heroen in mythischer Zeit und über den uranfänglichen Aufstieg von der Unterwelt in die Oberwelt.

 

Moderne westafrikanische Matriarchatsforschung

Meyerowitz 1958, 1960, 1962 und 1974 beendete die letzten vier ihrer sechs wichtigen anthropologischen Bände über die matriarchalen Akan der „Elfenbein-“ und „Goldküste“, obwohl sie die Kultur nie direkt als „matriarchal“ bezeichnete, vermutlich weil sie Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts schrieb. Die nigerianische Wissenschaftlerin Amadiume 1987 betonte dagegen die matriarchalen Muster von Westafrika. Auf Diop reagierend, nahm Amadiume 1989 dessen klassische Theorie wieder auf, allerdings milderte sie diese ab und ließ Raum für den Islam. Nach ihr folgte die indigene Wissenschaftlerin Donkoh 2009 aus Ghana, welche die Tradition weiblicher Staatsführung bei den Ashanti/Asante nachwies.

 

Meyerowitz, Eva Levine-Richter. Die Akan aus Ghana: Their Ancient Beliefs. London: Faber and Faber, 1958.

In diesem Band beschäftigte sich Meyerowitz mit den frühen Reichen der Akan-Welt, wobei ihre Informationen aus wertvollen mündlichen Quellen aus den 1940er Jahre stammen. Diesmal arbeitete sie im Land der Brong, der nordwestlichen Akan, und erforschte weiterhin die Struktur des Königinnentums in seinen vier „kultischen Phasen“, die sie herausgefunden zu haben erklärte.

 

Meyerowitz, Eva Levine-Richter. The Divine Kingship in Ghana and Ancient Egypt. London: Faber and Faber, 1960.

In diesem Band betrachtete Meyerowitz die Verbindung zwischen dem Begriff der Akan vom Königtum und dem des Alten Ägypten. Sie forschte dabei nach den Resten von Vorstellungen aus dem alten Zentralafrika, die in Altägyptische Praxis aufgenommen worden waren, und legte nahe, dass die Akan in Äthiopien nebst anderen östlichen Reichen entstanden seien.

 

Meyerowitz, Eva Levine-Richter. At the Court of an African King. London: Faber and Faber, 1962.

Für ihre Erforschung mündlicher Überlieferungen war Meyerowitz auf hochrangige offizielle Personen als ihre „Informanten“ angewiesen, zu denen der damalige heilige König von Bono-Tekyiman gehörte. Sie veröffentlichte unschätzbare und seltene Bilder der Menschen in den 1940er Jahren und dokumentierte sechsunddreißig Inhaber hoher Ämter.

 

Meyerowitz, Eva Levine-Richter. The Early History of the Akan States of Ghana. London: Red Candle Press, 1974.

Unter Berufung auf al-Wazzan al-Fasi als eine ihrer Quellen kehrte Meyerowitz zum letzten Mal zu den Akan-Königinnenreichen zurück. Zu dieser Zeit war sie die Einzige, die sich speziell auf die Geschichte der Akan konzentriert hatte. In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts erfuhr sie die Gegenreaktion wegen der Verwendung mündlicher Überlieferungen und, ganz allgemein, weil sie die Lehre der herrschenden westliche Wissenschaft durchkreuzt hatte, weshalb ihre späteren Werke bis vor kurzem größtenteils ignoriert wurden.

 

Amadiume, Ifi. „Cheikh Anta Diop's Theory of Matriarchal Values as the Basis for African Cultural Unity.“ Introduction. The Cultural Unity of Black Africa: The Domains of Matriarchy and Patriarchy in Classical Antiquity. London: Karnak House, 1989.

Die nigerianische Wissenschaftlerin Amadiume schätzte Diops Theorie, versuchte jedoch seine Kritik an den Invasionen Afrikas zu mildern, indem sie darauf hinwies, dass die prähistorischen Kulturen Afrikas nicht ausschließlich matriarchal gewesen waren, sondern dass auch patriarchale Muster sich als ein afrikanischer Impuls entwickelt hatten.

 

Amadiume, Ifi. African Matriarchal Foundations: The Case of the Igbo Societies, 1987. London: Karnak House, 1995.

Hier betonte Amadiume die matriarchalen Muster Westafrikas, indem sie ihr eigenes Volk vorstellte. Am Beispiel der Yoruba, Igbo und anderer westafrikanischer Völker zeigte sie, dass die Frauen trotz Patriarchalisierung und Islamisierung immer noch die Märkte kontrollieren und die weibliche Sphäre regieren. Auf verschiedene Weise sind die matriarchalen Wurzeln dieser Gesellschaften noch zu spüren.

 

Donkoh, Wilhelmina J. „Female Leadership among the Asante.“ In: H. Goettner-Abendroth, Hg. Societies of Peace: Matriarchies Past, Present and Future. Toronto: Inannna Press, 2009, 117–128.

Die ghanaische Wissenschaftlerin Donkoh wies nach, dass weibliche Führung bei den Ashanti wegen der doppelten weiblich-männlichen Regierung der Akan/Ashanti-Staaten nicht außergewöhnlich, sondern typisch war, und sie zeigte die Tradition der uralten und kontinuierlichen weibliche Führung bei den Akan/ Ashanti (Asante) auf. In ihren Königinnenreichen hatte jeder Ashanti-Staat in der Vergangenheit eine weiblich-männliche Regierung, bestehend aus der Königinmutter und dem heiligen König.